Entlang der gedachten Hauptkampflinie ( HKL) wurde eine Vielzahl verschiedenster Bunker, nachfolgend als
Stände bezeichnet, gebaut.
- Gruppen- und Doppelgruppenunterstände
- MG-Schartenstände und MG-Kasematten
- Kampfstände mit Scharten-Panzertürmen für MG
- Panzerabwehrkanonen (Pak)-Unterstände
- Artillerie - Beobachtungsstände
- Geschützschartenstände
- Bataillons-/Regimentsgefechtsstände
- Sanitätsunterstande
- B- Werke
- Sonderbauwerke z.B. für Wasserversorgung
Nachtrichtenverbindung etc.
Die Stände wurden nach standardisierten Typ, den sogenannten Regelbautypen, gebaut. Einige im Bereich der
deutschen Ostbefestigungen gebaute Bunkertypen finden sich in gleicher oder auch verbesserten Ausführung
in den Westbefestigungen wieder. Die Ausbaustufe, in der die Bauwerke errichtet wurden, trug den taktisch
/operatieven Forderungen hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit Rechnung.
Kampfwagenhindernisse waren in Bereichen anzulegen,die als besonders panzergängig eingestuft wurden.
Es gab verschiedene Ausfürungsarten wie z.B.Panzergräben (nass/trocken),Eisenbetonhöckerhindernis, Mauern,
ansteigendes Pfahlhindernis,Hemmkurvenhindernis.
Hinsichtlich des Bauprogramms unterscheidet man zwischen dem:
. Pionierprogramm bis 1938
. Limesprogramm 1938
. Bauprogramm 1939/40 ( Aachen-Saar-Programm )Das Pionierprogramm bis 1938 wurde unter zentraler Leitung der Inspection der Festungen(Infest) und den
untergeordneten Dienststellen durchgefürt. Die Ausbaustufen waren B1, C und D Kennzeichnend für dieses
Programm war der Bau vieler Stände innerhalb eines Abschnittes, überwiegend mit Waffenwirkung.
Am 28 Mai 1938 erteilte Hitler den Befehl für den beschleunigten Ausbau der Westbefestigungen. Die verant-
wortliche Oberbauleitung wurde von der Infest dem Heeresgruppenkommando 2 übertragen. Mit der
Bauausführung wurde die Organisation Todt beauftrag. Das nun anlaufende Bauprogramm erhielt die
Bezeichnung Limesprogramm. Hinsichtlich der Schutzwirkung wurden die Forderungen erhöht. Als Ausbau-
stufe wurde mindestens B gefordert, die Wirkung der Waffen aus den Ständen sollte flankierend sein.
Das Bauprogramm 1939/40 forderte die Sicherheit der Bauten gegen schwersten Beschuss und Bombardement.
Die Anlagen sollten,sofern die Materiallages dies zuliess, in Baustärke A ausgeführt werden. Das
Eisenbetonhöckerhindernis erfuhr ebenfalls eine Verstärkung Anstelle des vierzügigen Ausbaues erfolgte der 5-
zügige, der Kampfwagen bis 36t aufhalten sollte.
Die Masse der Westwallbunker waren kleine Bauwerke, nicht vergleichbar mit den französischen Werken der
Maginot-Linie oder den belgischen Forts um Lüttich. Sie hatten keine eigene Strom-und Wasserversorgung und
besassen keine Sanitätsanlagen. Grössere Bunkeranlage, z.B. die B-Werke,findet man hauptsachlich im
Abschnitt zwischen Mosel und Rhein. Die Besatzungsstärke deiser Werke betrug etwa 90 Mann